Schottland, Tag 13 (Freitag, 5.9.)
Mal wieder eine Whiskey Destillery – seufz – und zwar wieder um frühen Morgen, um 12 Uhr. Wir haben am Fuße des Ben Nevis gefrühstückt und haben unsere „Zelte“ abgebrochen und Monster und Auto gepackt. Die Mädels haben sich eine erneute Destillerie geschenkt und sind lieber shoppen gegangen, während es für mich zur Ben Nevis (wie sollte dieser Whiskey auch sonst heißen???) Destillerie ging. Und – oh Wunder – die stellen den Whiskey doch genau so wie Talisker her. Uns wurden zum Teil auch die gleichen Geschichten erzählt: es gab einen Maschinenhersteller, von dem alle schottischen Destillerien eine Maschine gekauft haben zum Mahlen des Korns. Blöd nur, dass die Maschinen qualitativ so hochwertig sind und kaum Ersatzteile brauchen, so dass der Maschinenhersteller insolvent wurde und es in ganz Großbritannien nur noch 2 Leute gibt, die diese Maschinen warten können – und die wohnen nicht in Schottland. Wer ich einen Tipp abgeben müsste, dann würde ich sagen, dass die beiden nicht schlecht verdienen 😊









Nach der Tour durch die Destillerie (die übrigens nur 34 Angestellte hat und dem japanischen Whiskeyhersteller Nikka gehört. Die Hälfte des schottischen Whiskeys geht nach Japan, um dort zu japanischem Whiskey verarbeitet zu werden) gab es wie üblich ein Tasting. Tom hat die Tour (für ihn und mich) mit 4 Probiergläsern gebucht, wobei ich wieder ein Fahrerset bekommen haben und den Whiskey in Fläschchen abgefüllt habe. Ich hab trotzdem meine Nase mal reingehalten und mir erschließt sich auch nach knapp 2 Wochen Schottland nicht, worin der Reiz von diesem Gesöff liegen soll. Vor allem bei den torfigen Whiskeys, von denen hier dieses Mal einer zum Probieren bereit stand.
Tom jedenfalls hat eingekauft und den Whiskey strategisch bei den Mädchen platziert, weil man nur 1 Liter hochprozentigen Alkohol pro Person einführen darf 😛 Bei uns im Monster befinden sich diverse Probierfläschchen an Whiskeys, einen schottischen „Alltagswhiskey“ und ein Medel-Schnaps (Grüße nach Beimerstetten)

Nach der Tour – ihr ahnt es sicher – musste ich fahren. Nachdem heute die Weiterfahrt nach Edinburgh geplant war, musste ich in den sauren Apfel beißen und das Monster durch nicht mehr so hohe Highlands, Autobahnen, Kreisverkehre (auch mehrspurige!!!) und durch den Stadtverkehr in Edinburgh fahren. Ich würde sagen, spätestens ab dem Zeitpunkt haben das Monster, der Linksverkehr und ich Frieden miteinander geschlossen. Allerdings ist mir aufgefallen, dass ich beim rechts abbiegen immer noch den Schulterblick mache – was aus mehreren Gründen überhaupt keinen Sinn macht:
- Von rechts hinten kann nichts kommen – jedenfalls kein Auto
- Ich seh im Monster sowieso nichts, da wird nur mit den Spiegeln gefahren.
Aber da sieht man mal wieder, was einem so eingetrichtert wurde und was unbewußt gemacht wird.