Schottland, Tag 3 und 4 (26.-27.8.)
Nun ja, den Mädels wäre es am Liebsten, wenn ich heute gar nichts schreiben würde. Aber mal ehrlich, wenn ich so hervorragendes Lästermaterial vor die Füße bekomme, dann muss ich das auch nutzen 😈. Freut euch auf eine Geschichte aus der beliebten Rubrik „was man so alles mit Kindern erlebt“.
Wir haben in der letzten Nacht auf einem Campingplatz bei Inverness übernachtet:

Auf dem Campingplatz waren 2 Zelte weiter 4 (englische) Jungs, die wohl auch Ferien gemacht haben. Pia und Hanna haben sich nach dem Essen entschlossen, zu denen rüber zu gehen, nachdem die Jungs vorher aktiv weggeschaut haben, wenn die Mädels vorbeigegangen sind (schon süß, die Jugend 😊) Es kam, wie es kommen musste: Alkohol wurde ordentlich konsumiert (die englischen Jungs wurden ihrem Ruf gerecht ….), es wurde immer später und die Lautstärke wurde leider nicht reduziert und der Versuch, Tom rüber zu schicken und um Ruhe zu sorgen ging kräftig in die Hose, weil mein Mann gleich mit versumpfte. Tom war dann irgendwann im WoMo, während die Party draußen in unveränderter Lautstärke weiterging. Jedenfalls war ich heute morgen beim Duschen, als ich Pia traf, die gemeint hat, dass der Campingplatzbetreiber sie rausgeschmissen habe und sie (=Hanna und Pia) bis 10 Uhr vom Platz sein müssen (zu dem Zeitpunkt war es 9:40 Uhr🙄). Noch vor meinem ersten Kaffee (!!!😩) aber immerhin geduscht bin ich dann mit Tom zusammen zur Rezeption und haben Abbitte geleistet – eigentlich sind wir davon ausgegangen, dass wir uns einen anderen Campingplatz suchen müssen. Jedenfalls hat der Campingplatzbetreiber Gnade vor Recht ergehen lassen, nachdem er sich uns gegenüber darüber beschwert hat, dass er
– nachts um 1 Uhr von unserem wirklich unfreundlichen Zeltnachbarn angerufen wurde, dass er nicht schlafen kann, weil irgendwelche Jugendlichen eine Party feiern und
– er das überhaupt nicht mag und
– dann noch bis 3 Uhr wach lag und
– er keine Drogen und keinen Alkohol duldet und
– er jetzt eine schlechte Bewertung bekommt
– und und und. Wir haben immer bekräftigend genickt und an den richtigen Stellen „we are so sorry“ gesagt, bis er endlich gemeint hat „we forget it“ – damit durften wir bleiben. Was man nicht alles tut …
Die Jungs mussten übrigens bis heute morgen um 8 Uhr vom Platz sein, allerdings will ich nicht wissen, welchen Alkoholpegel die zu diesem Zeitpunkt noch hatten. Ein Gutes hat es aber: der unfreundliche Nachbar ist heute Vormittag auch gegangen 😎
Warum wir nicht früher eingegriffen haben? Gute Frage – wahrscheinlich wollten wir nicht uncool sein. Aber es war vielleicht auch nicht schlecht so, denn ich glaube, dass das schon lehrreich für die Mädels war.
Gestern sind wir von Edinburgh zuerst nach Stirling und dann nach Inverness gefahren. In Stirling steht eine der größten Burganlagen in Schottland und ist gut erhalten. Wir haben uns einer Führung angeschlossen bei der ich gefühlt wieder nur 30% verstanden habe. Das lag zum einen an dem schottischen Dialekt und zum anderen an der Thematik: es ging viel um irgendwelche Aufstände und Angriffe im Mittelalter und wer da gegen wen kämpfte und verlor – oder gewann. Irgendwann war Maria Stuart wohl auch auf der Burg, genauso wie James der 5. – bei dem muss ich mal nachschlagen, was der so getrieben hat, denn der ist in den Erzählungen der Führerin (glaube ich zumindest) relativ häufig vorgekommen. Hier noch ein paar Impressionen von Stirling:



Die gelbe Farbe der Halle hat es in den 90er Jahren übrigens bis ins Schottische Parlament geschafft, denn es gab wohl Einwohner von Stirling, die sich über die Farbe beschwert haben, weil diese so hässlich sei. Wenn die mal keinen anderen Probleme haben…



Von Stirling haben wir dann versucht, weiter Richtung Inverness zu kommen, was mit dem Monster nicht ganz so einfach war: wir standen nämlich irgendwann vor einer Unterführung mit einer Durchfahrtshöhe von 3 m – das ist für das Monster zu niedrig, es braucht mindestens 3,5 m. Wir sind dann echt ne Weile durch Stirling gefahren, immer abwartend, ob das Navi uns vielleicht einen anderen Weg zeigt. Letztendlich haben wir es geschafft, aber so was stresst dann. Belohnt wurden wir dann aber mit Ausblicken auf der Fahrt nach Inverness:


Heute ging es dann in den Cairngorms Nationalpark süd-östlich von Inverness. Dort haben wir eine kleine Wanderung gemacht und sind an 2 Destillerien vorbeigekommen. Ausbeute:

Eine Führung haben wir leider nicht bekommen, das war alles schon ausgebucht.


Ansonsten hier noch ein paar Bilder:










Sehr schöne Erlebnisse ;-).. aber das du Tom zu einer Party schickst, damit er sie beendet… das war doch von Anfang an zum scheitern verurteilt 😉
Viel Spaß weiterhin!!!
Ein Versuch wars wert 😂. Die Hoffnung stirbt zuletzt
😀 i like
Einfach toll zu lesen deine Reiseerlebnisse liebe Anja. Musste sehr schmunzeln und ich wünsche euch Vieren noch viele wunderschöne und erlebnisreiche Tage. Liebe Grüße at all Brigitte
Schön, dass es dir gefällt 😊