Mittwoch, 13.04.22, Teil 2

Leute, es gibt noch Nächstenliebe. Ich bin völlig geplättet: wir waren eben in der örtlichen Gaststätte was essen. Wie das in ländlichen Gaststätten so ist und außer einem selbst nur noch Einheimische da sind, kommt man irgendwann ins Gespräch und erzählt von wo wir kommen, was wir machen und wo wir heute Nacht schlafen werden. Insbesondere letzteres hat so viel Mitleid erregt, dass der Wirt uns eine Thermoskanne mit Kinderpunsch und 2 Pappbecher mitgegeben hat. Ich freu mich so darüber, weil ich echt Schiss habe vor der Kälte.

Wir haben uns jetzt im Vorraum einquartiert und die elektrische Heizung angemacht. Dadurch wurde der Raum schnell wärmer. Ich hoffe, das bleibt so 😊

Mir graust es nur davor, heute Nacht aufs Klo zu müssen. Denn zwischen mir und dem Klo liegen 30 Meter mit 8 Grad…

Wenn wir schon beim Grausen sind: es ist schon gruselig so ne Kirche. Ungewohnte Geräusche, komische Sprüche an der Wand:

Das Gefühl von Sicherheit fehlt. Für die eine Nacht wird es gehen und wir werden was zu erzählen haben 😊

Jetzt muss ich mir nur noch überlegen, wie warm ich mich einpacke und wie viele Kleiderschichten ich anziehen werde. Das will wohl überlegt sein, denn im Fall von Schwitzen ist klar, dass für mich frühestens morgen Abend wieder die Gelegenheit gibt, mich zu waschen. Denn nix ist schlimmer als sich mit kaltem Wasser zu waschen – also wird das kurzerhand ausgesetzt 😎. Genauso wie Zähne putzen mit kaltem Wasser, das geht einfach gar nicht, absolutes NoGo. Zumal ich vorher noch durch eine kalte, menschenleere Kirche müsste – im Pyjama. Skurrile Vorstellung…

So, werde mich jetzt in meinen Schlafsack verkriechen und hoffen, dass ich morgen einigermaßen gewärmt wieder aufwache.

Gute Nacht 😊 😴

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