Sonntag, 30.04.

Von Greifswald nach Grimmen

… jedenfalls fast. Denn eigentlich hätte diese Etappe 26,x km gehabt und das war uns für einen Wiedereinstieg und für eine erste Etappe zu lange. Deshalb haben wir uns von Heinz ein paar Kilometer nach Greifswald absetzen lassen, so dass wir am Ende auf 20 km Fussmarsch kamen. Ehrlich, das reicht für einen Tag.

An der Fussfront sieht es heute (noch) gut aus: keine Blasen. Es gibt von Compeed einen Stift, der ein bisschen aussieht wie ein Labello und der hilft anscheinend auch vorbeugend. Ich also heute Morgen gefühlt meine ganzen Füsse damit zugekleistert und es hat scheint bisher geholfen zu haben (der Glaube versetzt Berge …) . Aber was schon wieder weh tut, ist die linke Kniekehle. Weiß der Geier, was da für Sehnen entlanglaufen 🙄. Hab jetzt mal Arnikasalbe drauf getan -ob das hilft? Egal, wie war das eben: der Glaube versetzt Berge.

Eigentlich war heute optimales Wanderwetter – bis auf die Temperatur. Ich war die ganze Zeit nur am Mütze auf, Mütze ab, Jacke auf und wieder zumachen, da es sehr viel Wind gab, der NATÜRLICH von vorne kam und zwar nur von da (von wo auch sonst?)

Gegen Mittag hatten wir ein nettes Bänkle für eine Rast gefunden, von dem wir aber nach einer hastig hinuntergeschlungenen Klappstulle (O-Ton Onkel Heinz) wieder recht schnell Reissaus genommen haben, weil es einfach viel zu kalt und windig war. Jetzt ist es aber so, dass der Mensch nicht nur Essen und Trinken muss, sondern auch noch andere Bedürfnisse hat – nämlich pieseln. Jetzt sind wir Frauen beim pieseln sowieso schon benachteiligt , wenn dann aber noch eiskalte Hände und ein fieser Wind dazukommen, wird es herausfordernd. Denn auch wir Frauen beherrschen es, MIT (und nicht gegen den Wind) zu pieseln, nur trifft bei uns der Wind dabei auf den blanken Allerwertesten, was dem Temperaturempfinden nicht gerade zuträglich ist. Da läuft man dann gerne etwas schneller. Und das Schöne ist: es funktioniert 😊, man taut auf.

Landschaftlich war es heute … -nun, seht selbst:

Mit anderen Worten: wenig Zivilisation, sehr viel blühende Natur.

Nach ca 5 Stunden sind wir dann an unserem heutigen Ziel, Grimmen, ca. 11.000 Einwohner angekommen. Da es mitten auf dem Marktplatz ein Cafe gab, haben wir uns erstmal dort gestärkt, bevor wir Richtung Pfarrhaus (unser heutiges Quartier) weitergezogen sind. Übernachten tun wir heute so:

Das besondere heute ist, dass wir nicht alleine in diesem Zimmer schlafen (es hat 5 Betten), sondern mit uns übernachtet die Hardcore-Pilgerin Katrin. Während ich das Gespräch über In-sich-gehen, zu sich kommen, Pilgertagebuch schreiben und nur Notwendiges mitnehmen dezent Dani überlassen habe, hab ich versucht, hier in Grimmen was essbares zu finden. Ich habe genau ein Lokal gefunden, das es hier gibt: einen Döner- und Pizzaladen 🙄. Echt übel die Situation, aber die Pizza war lecker 😋.

Es ist übrigens gerade 19:56 und Hardcore-Katrin schläft schon – sie will morgen früh raus. Na, da lernt man doch christliche Nächstenliebe durch Rücksichtnahme 🙄🙄🙄. Aber ich sehe, auch Dani hat die Augen schon zu

Halllloooo???? Die Sonne ist noch nicht mal untergegangen.

Werde mir jetzt überlegen, was ich die nächsten beiden Stunden mache, weil Schlafen kann ich jetzt noch nicht. Wünsche euch einen schönen Abend und vielleicht bis morgen.

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