Urlaub 2021
Mittwoch, 11.08. (Peenemünde)

Mittwoch, 11.08. (Peenemünde)

Vorab: Streik beendet – mein Mann läuft und radelt wieder 🙂 Verhandlungsmasse waren Fischbrötchen – da sollten sich die Lokführer mal ne Scheibe davon abschneiden ….

So ganz ohne Plan, was denn heute ansteht, hatten wir zunächst einmal unsere Möglichkeiten eruiert und das Wetter angeschaut. Während es beim Aufstehen von mir noch bewölkt und kalt war, war es eine Stunde später, als Tom es aus den Federn schaffte, schon wechselnd bewölkt und auch wärmer. Tom hat das Frühstück ausgeschlagen (wird später noch relevant :-)) und während ich so fröhlich vor mich hin mampfte, reift in uns der Entschluss, nochmal nach Usedom, dieses Mal in das historisch-technische Museum in Peendemünde zu fahren – und zwar nicht wie beim letzten Mal mit dem Auto (jedenfalls nur einen Teil mit dem Auto), sondern mit der Fähre und den Rädern. Bei diesem Entschluss war es 10:10 Uhr und ich war noch (ich hab ja schließlich Urlaub!!!) im Schlafanzug. Die Fähre fuhr um 11:20 Uhr und wir mussten zur Fähre 20 Minuten mit dem Auto fahren, blieben also 70 Minuten … Tja, was soll ich sagen? Während bis dahin alles recht gemütlich verlief, ging es nun los mit dem Stress: ich hab in Rekordzeit geduscht (und meinen Haaren auch einen Tag Urlaub gegönnt 🙂 soll heißen: einmal kämmen und gut), Tom hat die Fahrräder im Auto verstaut und hat die restlichen Sachen (Regenzeug und Sonnencreme – man weiß ja nie….) gepackt und weg waren wir. 11:25 Uhr waren wir dann hier (man beachte: NUR eine gute Stunde; wenn wir schnell sein müssen, dann können wir auch :-)):

Auf Usedom / Peenemünde angekommen machte sich dann das fehlende Frühstück (siehe oben) bemerkbar und wir zogen (mal wieder …) los, um Fischbrötchen zu holen. Eigentlich sollte hier jetzt ein Bild eines Fischbrötchens kommen, aber da ich mein Essen nicht grundsätzlich fotografiere, vergesse ich das manchmal. Solltet ihr denn vergessen haben, wir ein solches aussieht, dann darf ich euch auf den Eintrag von z.B. letztem Freitag verweisen 🙂

Nach gefundener Stärkung gings dann weiter in das historisch-technische Museum. Das war ursprünglich eine Raketenforschungszentrum, das im Dritten Reich errichtet wurde. Wernher von Braun hat hier wohl mit seinen Mannen die Raketenforschung (und später auch die Produktion) ziemlich vorwärts gebracht und hier wohl auch Bahnbrechendes geleistet. Aber: auch hier haben Kriegsgefangene und Häftlinge bei der Produktion eine nicht unerhebliche Rolle gespielt und wurden unter unmenschlichen Bedingungen zum Arbeiten gezwungen. Immerhin hat es eine Gruppe von 9 Häftlingen im Februar 1945 geschafft, sich ein Flugzeug der Luftwaffe zu kapern und damit nach Russland zu fliegen- um dann von einer russischen Flag abgeschossen zu werden (haben aber alle überlebt).
Und wie schon so oft: nach dem Krieg haben sich die Alliierten die schlauen Köpfen der Heeresversuchsanstalt Peenemünde geschnappt und in den USA oder UdSSR ein neues Leben ermöglicht – unabhängig von ihrer Unterstützung des Dritten Reichs…

Hier ein paar Bilder:

Innen gab es dann viele, viele, viele Besucher (ist man gar nicht mehr gewöhnt) und eine Ausstellung über die Geschichte der Raketenentwicklung:

Zum Abschluss haben wir noch eine kleine Rundfahrt durch Peenemünde gemacht und waren am Strand:

Abends noch kurz Essen gegangen und dieses Mal (da müsst ihr jetzt durch!!!) hab ich das Essen fotografiert 😛

Ich kann nichts dafür, dass das Programm das Tiramisu so groß macht 🙂

Und zum Schluss noch ein paar romantische Bilder von unserem Abendspaziergang:

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