Mittwoch, 13.04.22 , Teil 1

Es ist 16:54 Uhr und ich fange jetzt schon an mit Schreiben, da ich fürchte, dass meine Finger nachher zu kalt zum Schreiben sind. Hintergrund ist unser heutiger Schlafplatz. Der sieht nämlich so aus:

Ihr seht die Liegen? Das werden unsere heutigen Betten sein. Netterweise gibt es ein stilles Örtchen mit Elektroheizung und kaltem Wasser -und einen Miniwasserkocher. Die Kirche besteht aus: Kirchenschiff, Empore, Vorraum und einem Klo. Mehr nicht. Wir können uns slso aussuchen, ob wir in einer Kirchenbank, auf der Empore oder dem Vorraum schlafen werden. In der Kirche ist ein Thermometer angebracht, das 8 Grad anzeigt. Muss ich noch mehr sagen? Glücklicherweise liegt in jeder Kirchenbank eine Fleecedecke. Die werde ich mir ALLE nehmen und mich damit zudecken 🥶. Werde euch nachher in einem Teil 2 noch berichten, wo wir unser Lager tatsächlich aufschlagen werden. Jetzt gerade sitzen wir noch vor der Kirche und genießen die „Wärme“ draußen …

Zum heutigen Tag: nach einer wunderbaren, wohl-temperierten Nacht in einem bequemen Bett und einer Dusche mit warmem Wasser und einem Frühstück mit Kaffee und Brötchen (seufz… das werde ich heute Nacht und morgen früh nicht haben, da es hier noch nicht mal nen Bäcker gibt) sind wir gegen 9:30 Uhr losgelaufen. Heute waren es ca. 17 km mit teils sehr sandigen Wegen. Das macht das Laufen etwas schwer.

Dafür haben wir heute um die Mittagszeit tatsächlich einen Imbiss gefunden, der offen hatte (!!!) und bei dem man Eisbein, Kartoffelbrei (der Norddeutsche würde sagen: Kartoffelstampf) und Rotkohl für 5€ hätten bekommen können. Wir haben uns stattdessen mit Kaffee und Eis begnügt 😊, Fischbrötchen gab es mal wieder nicht (Lichtblick: morgen sind wir in Greifswald, da hoffe ich doch sehr auf Fisch 😊).

Der Körper, insbesondere die Beine wehren sich immer noch gegen das Laufen: mein kleiner Zeh ist gefühlt eine einzige Blase, die Oberschenkel brennen und sind müde. Nur die Kniekehle gibt langsam Ruhe. Nach jeder Pause wird erst einmal vorsichtig aufgestanden, dann wird langsam losgelaufen. Die ersten 50 oder 100 Schritte sind übel, da muss sich der Fuß erstmal wieder die richtige Kuhle im Schuh einsortieren. Danach gehts wieder und die müden Oberschenkel übernehmen das Kommando 😛. Insgesamt aber tut das Laufen gut, wenn es auch den Gewaltmarsch vom Montag nicht gebraucht hätte. Etappen von 15 bis 20 km sind für mich ideal.

So, wir werden hier jetzt noch ne kleine Andacht mitmachen, danach etwas Warmes (!!!) im hiesigen Gasthof essen, dann erst können wir unser Nachtlager aufschlagen. Bis später 😊

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