Donnerstag, 04.05.

Geschafft 😊: ca 100 km in 5 Tagen gelaufen, ca 163.000 Schritte, viele Erfahrungen gemacht, Widrigkeiten (=schlechte Laune, Kälte und Blasen an den Füssen) überwunden UND UNHEIMLICH STOLZ.
Wir hatten uns heute morgen für ein Frühstück in der Pension Anni entschieden:

Und was kann schon schief gehen, wenn man ein Brötchen in Herzform mit wahlweise Himbeerbutter oder Ananas-Chili-Austrich zum Frühstück bekommt? Sehr lecker das alles.
So sind wir dann mit schwerem Magen und zugepflasterten schweren Füssen (hmmm passt das Bild jetzt nach dem Brötchen? Egal, da müsst ihr durch 😋), jeder Kringel steht für ein Pflaster:

losgezogen auf die letzte Etappe. Eigentlich standen 22 km auf dem Programm, was wir jedoch von vornherein gekürzt haben, denn durch Städte (in dem Fall Rostock) zu laufen macht keinen Spaß.
Zunächst ging es los wieder über Wiese, Feld Dörfer und Wälder





In einem Dörfchen namens Roggentin sind wir dann aber in die Bahn gestiegen und haben, nachdem die letzten Kilometer landschaftlich schon nicht ganz so schön waren: Windräder, viele Dörfer, Asphalt, Straßen, Autos; uns die restlichen Kilometer nach Rostock geschenkt.
Von Rostock sind wir weiter mit dem Zug über Stralsund und zurück nach Greifswald. Wie habe ich mich darauf gefreut, die Schuhe auszuziehen, die Pflaster wegzumachen und nach einer Dusche frische, nach Waschmittel duftende Kleidung anzuziehen und den olfaktorischen Albtraum hinter mich zu lassen. Denn auf dem Weg haben wir abends immer Socken und Unterwäsche mit Seife ausgewaschen. Je nach vorhandener Seife hat das dann wahlweise nach Honig-Vanille, Flower Love oder Jungle gerochen -auch nicht wirklich angenehm.
Mittlerweile sitze ich bei Heinz und Anni auf dem Sofa, die Lesebrille auf der Nase und freue mich, mal wieder gestochen scharf zu sehen, was ich schreibe 😊. Denn eine Lesebrille auf die Wanderung mitzunehmen war bisher nicht notwendig (hüstel) – ich hab ja alles gesehen … Und ich freue mich darauf, ein richtiges Buch zu lesen. Die letzten Tage hab ich mein Handy als Kindle Ersatz hergenommen, aber das ist nicht wirklich komfortabel (ich seh ja alles …)
Deshalb verabschiede ich mich auch bis morgen zu einem kurzen Abschiedsbericht
